Memorial - Gesprächsabend am 24. Juni
„Die NGO Memorial in Russland und Deutschland – für Menschenrechte, für Frieden und gegen Gewaltherrschaft“
Die „Internationale Gesellschaft für historische Aufklärung, Menschenrechte und soziale Fürsorge ‚Memorial‘“ wurde am 28. Januar 1989 in der damaligen Sowjetunion gegründet. Wesentliche Arbeitsfelder sind die Auseinandersetzung mit politischer Gewaltherrschaft, der Kampf um die Einhaltung der Menschenrechte und die soziale Fürsorge für die Überlebenden des Gulag-Systems der sowjetischen Arbeitslager. „Memorial“ hat über die Jahrzehnte die Namen von vielen Opfern der stalinistischen Verbrechen dem Vergessen entrissen und die Erinnerung an die Lager und Massengräber gepflegt. Das Eintreten gegen ethnische Diskriminierungen und den Rechtsextremismus, die Unterstützung politischer Gefangener und die Entsendung von Beobachtern in Kriegsgebiete traf bei der Regierung Russlands aufs wenig Wohlwollen. Mitarbeiter von „Memorial“ wurden Opfer von Überfällen, einige wurden ermordet. Trotz hoher internationaler Anerkennung (z.B. 2004 Alternativer Nobelpreis) und internationaler Proteste wurde die Nichtregierungsorganisation am 28. Dezember 2021 vom Obersten Gericht der Russischen Förderation aufgelöst.
„Memorial“ bildet ein Netzwerk mit gleichnamigen Organisationen in mehreren Ländern, u.a. in Deutschland.
Die evangelische Gemeinde Zossen und der Bildung und Aufklärung Zossen e.V. laden Sie herzlich zu einem Vortrags- und Gesprächsabend mit
Dr. Anke Giesen
Mitglied des Vorstands von MEMORIAL Deutschland
Mitglied im Vorstand von MEMORIAL International
ein. Frau Dr. Giesen informiert über die Organisation, die Lage in Russland, sowie die Arbeit in Deutschland.
Die Veranstaltung findet am 24. Juni 2022, um 19.15 Uhr im Gemeindekirchensaal, 15806 Zossen, Kirchplatz statt.